Bremen und Baumwolle — Ein globaler und vielseitiger Rohstoff in der Hansestadt
So lautete der Titel der Einladung und des „Carl Schurz Vortrages“ vom 1. Juni in der Baumwollbörse.
Aufgrund einer grassierenden Krankheitswelle konnten nicht alle zugesagten Gäste anreisen.
Davon unberührt zeigte sich unsere Vortragende Frau Stephanie Silber als noch amtierende Präsidenten der Börse und trug sehr interessante Fakten zum Haus, zur Geschichte des bremischen Baumwollhandels und zu frühen Kontakten der Börse zur Carl Schurz Gesellschaft vor.
Mit Stolz muß uns Bremer erfüllen, daß Bremen in Bezug auf Faserkunde und Zertifizierung von Prüf-Verfahren weltweit das Headquarter darstellt. Der Verein „Baumwollbörse“ ist Gründer des „Deutschen Faser-Instituts“, welches im Haus das weltweit maßgebende Labor betreibt.
Ein hier vor Jahrzehnten entwickeltes und seit dem jährlich neu aufgelegtes Mittel ist die Musterbox, anhand dessen weltweit die jährlich aktuellen Standards der Baumwoll-Qualität festgestellt werden. Diese Boxen werden hier hergestellt und ausgestattet und weltweit an Händler und Organisationen versendet.
Über die Tätigkeiten des Vereins und des Präsidiums gab es erstaunliche Hintergründe zu hören, die sich auf Aufgaben und Herausforderungen in Bezug auf Konjunkturen, Moden und Umwelt- und soziale Aspekte von Anbau bis Verarbeitung bezogen.
Das Natur-Produkt, dessen größter einzelner Produzent die USA sind, beschäftigt im Tropen-Gürtel allein im Anbau 140 Mio Menschen.
Wir sind stolz darauf, daß mit Frau Silber die Reihe der Vortragenden in diesem traditionellen Format würdig fortgesetzt wurde.
Zum Abschluß konnten wir einen Blick in das eigens zum 150 Jubiläum erschienene Buch werfen. Spontan wurde der Wunsch zum Kauf von einigen Anwesenden geäußert. So findet diese Bremensie Eingang in die Bücher-Borde unserer Mitglieder.
